Schon seit einiger Zeit habe ich ja mein kosmetisches Arsenal drastisch reduziert. Es besteht hauptsächlich aus Olivenölseife, Kokos-Sanddorn-Körperbutter, selten Badesalz von Kneipp (das liebe ich schon seit meiner Jugend) sowie Nagellack für die Zehen sowie Nagellackentferner. Die Zähne werden mit Logodent und Zahnbrüste bearbeitet, ich teste aber auch Alternativen wie Meersalz, Natron, Zahnbürstenstrauch u.s.w.
Xylitpulver zum Zähneputzen habe ich auch 1x getestet, aber das hat mir einen derartigen Zuckerflash verpasst, dass es mich praktisch aus den Latschen gehauen hat. Dabei habe ich es brav nach dem Bürsten ausgespuckt...
Den Wasch-und Putzmittelschrank habe ich auch schon kräftig ausgemistet.
Für die Wäsche gibt es noch ECOVER Öko Waschpulver, Waschnüsse, Soda, Zitronensäure, Fleckensalz, Wäscheduft aus dem Reformhaus und Oranex gegen Flecken.
Klar sind auch das teilweise potente Chemikalien, aber das ist mein Kompromiss zwischen Paleo und 21. Jahrhundert. Die Ansprüche an saubere, weiche und duftende Wäsche wollen wir nicht aufgeben.
Oranex bewährt sich auch als Putzmittel hervorragend - und ich mag den Geruch.
Aus Oranex, Öko-Spülmittel, Spiritus, Soda und Zitronensäure mixe ich mir Toilettenreiniger, Badreiniger und Fensterputzspray. Zum Scheuern verwende ich einen guten Putzstein. Möbel und Leder werden mit Ballistol gepflegt. Da überlege ich aber noch, ob es nicht auch mit pflanzlichen Ölen und Wachsen geht. Bei Leder soll das ja kritisch sein, da das bei Feuchtigkeit sonst leicht schimmeln könnte (habe ich gelesen).
Ätherische Öle und Alkohol setze ich überall da ein, wo es gut riechen soll.
Alles Andere hat sich als überflüssig erwiesen. (Falls ich nicht noch was in meiner Aufzählung vergessen habe.)
Ach ja: In die Spülmaschine kommen Salz, Ökotabs und Ökoklarspüler.
Elektrische Hausgeräte setze ich weiterhin ein, da hört für mich momentan die Bereitschaft zur Umstellung auf.
Im Topfschrank habe ich mich aber komplett von allen Teilen verabschiedet, die aus beschichtetem Aluguss oder Edelstahl bestanden. Dort herrschen jetzt Eisen und Stahlemaille vor. Gerührt wird hauptsächlich mit (Oliven-)Holz. Schneidbretter aus Plastik wurden schon teilweise durch Holz ersetzt, das Projekt läuft noch. Plastik-Krüge wurden durch viel hübschere Keramik ersetzt und neben dem Herd tront mein handgetöpferter Schmalztopf.
Wie ich meine Tupperware-Behältnisse sinnvoll ersetzen kann, weiß ich noch nicht, da wird sich aber bestimmt noch der ein oder andere Zündfunke in meinen Hirnwindungen einfinden.
Jüngste Umstellung war bei der Heißwasserbereitung für den Tee: Der alte Kunststoff-Wasserfilter (unser Wasser ist so kalkig, dass es nach dem Kochen schon fast schnittfest ist) wurde durch ein Modell mit Glasbehälter ersetzt - die für mich bestmögliche Alternative. Die Filterpatronen kosten auch nur einen Bruchteil der Vorherigen - Hauptargument für einen Austausch. Der alte Wasserkocher mit Kunststoffbehälter hatte nun auch schon einige Jahre auf dem Buckel und fing am Ausguss an, porös zu werden. Auch dafür habe ich einen schönen Nachfolger aus Glas gefunden, der hat sogar LED-Beleuchtung beim Kochen.
Bei jeder Neu- oder Ersatzanschaffung überlege ich nun hin und her, was die momentan beste Entscheidung ist - mit der Hilfe des Internets - da hier vor Ort die Auswahl oft dürftig ist.
So wenig ich ihn mag, Kunststoff aus dem Alltag zu verbannen, wird mir auf absehbare Zeit wohl kaum gelingen.
Hier wirken also 21. Jahrhundert und Denken im Paleo-Stil zusammen - mit hoffentlich positiven Effekten für unser tägliches Leben.