Mittwoch, 2. Februar 2011

Sheng Fui: Das Orakel der Teetasse

Beim Blogsufen bin ich heute auf dieses nette Orakel gestoßen, das ich euch nicht vorenthalten möchte... denn Orakel und Teetrinken gehören eindeutig zu meinem Leben als Kiki und überhaupt... Ich habe vorhin das Bad geputzt und nutzlose Zeit mit der Nichtprogrammierung einer Universalfernbedienung verbracht, da musste ich mich ja irgendwie wieder beruhingen. Und womit geht das besser als mit einer schönen heißen Tasse Tee?


Ach ja, mein heutiger Fund: Das Orakel der Teetasse


http://www.sheng-fui.de/wp-content/uploads/2008/08/das-i-ging-der-teetasse.jpg



Das Orakel der Teetasse ist wohl eine der ältesten Offenbarungen der Menschheitsgeschichte und selbst bei Feng-Shui-Anhängern unumstrittene Methode der Zukunftsvoraussage.
Im Buddhismus bediente man sich in der Vergangenheit ausgesuchter Mönche, die als Medium fungieren, um wichtige Entscheidungen zu treffen. Diese Mönche genossen seit jeher größtes Ansehen am Hof und im Volk. Da die Trancezustände bei den Orakelsprüche überaus energieraubend waren, starben die meisten dieser Medien bereits im Heranwachsenenalter. Erst um die Jahrtausendwende (980 nach Chr.) erkannte der Klostervorsteher des Klosters von Chi-Gong das Orakel der Teetasse, was die Lebenserwartung der medialen Mönche schlagartig vervielfachte.
Fortan konnten sich die Mönche wieder ihren eigentlichen Aufgaben widmen und sich bis ins hohe Alter um ihr spirituelles Wohlergehen kümmern.
Mittlerweile ist das Orakel der Teetasse weithin anerkannt und wird auch für weltpolitisch wichtige Entscheidungen herangezogen. So konsultiert die tibetische Exilregierung mit ihrem Obehaupt, dem Dala Lama bei wichtigen Fragen um das Wohl und Wehe des kleinen Bergstaates stets das Orakel der Teetasse.
Aber auch der chinesischen Staatsregierung sagt man nach, dass sie vor wichtigen parteipolitischen Entscheidungen das Orakel befragt. Bei besonders sinnlosen oder fragwürdigen Entscheidungen spottet der Volksmund dann mit dem in China geflügelten Wort für Behördenwillkür 草官铁路 成渝铁路 (sinngemäß: die hatten wohl einen zuviel im Tee).
Zur praktischen Anwendung des Orakels der Teetasse: Brühen Sie eine Kanne Jasmintee auf und füllen Sie eine Tasse mit dem noch dampfenden Getränk. Nun wird die Teetasse mit verbundenen Augen auf einem chinesischen Bambusuntersetzer platziert. Nehmen Sie nun die Augenbinde ab und wischen eventuell verschütteten Tee weg bzw. verteilen etwas Brandsalbe.
Der Standort der Teetasse gibt den Orakelspruch wieder. Mit Hilfe der Illustration (kann mit Mausklick vergrößert werden) können Sie das Orakel schnell entschlüsseln. Im obigen Bildbeispiel sagt das Orakel der Teetasse: “Palast der Sehnsucht”.
In späteren Beiträgen wollen wir uns der Orakelexegese widmen und näher auf die Bedeutung der einzelnen Felder eingehen.
Ach ja, meine Teetasse landete übrigens völlig unfallfrei auf dem Feld "Fußabstreifer Buddas" Was das nun wohl bedeutet?


Hat das vielleicht etwas damit zu tun, dass ich hier jetzt 2 voll funktionsfähige DVD-Player stehen habe, die aber beide nur über je 1 absolut funktionsunfähige Fernbedienung verfügen? Und beide Geräte sprechen so gar nicht auf die manuellen und automatischen Suchläufe meiner Universalfernbedienung an. Obwohl die auslobt, über 100.000 verschiedene Geräte bedienen zu können. Warum aber ausgerechnet meine beiden Geräte nicht? Ob die Fußmatte mir einen Tipp geben kann? Liegt da vielleicht ein Zettel mit einem Tipp drunter? Fragen über Fragen...


Ich geh dann mal Antworten suchen...

4 Kommentare:

  1. für mich klingt das nicht sehr positiv.
    wer möchte schon ein Fußabstreifer sein?

    ich nicht mal der von Buddha! *lach*

    AntwortenLöschen
  2. Liegt vielleicht daran, dass ich keine Jasmintee in der Tasse hatte - war nur meine Hausmischung...

    AntwortenLöschen
  3. Ich find´ sowas ja super interessant. :)

    AntwortenLöschen
  4. ...und so angenehm sinnfrei. Das brauche ich manchmal.

    AntwortenLöschen