Dienstag, 28. Dezember 2010

Ex-Vegan Hunter Gatherer: If slaughterhouses had glass walls, nobody would b...

Ex-Vegan Hunter Gatherer: If slaughterhouses had glass walls, nobody would be a vegetarian...




"This is a deer heart. Some of you will think it looks shocking, loathsome, disgusting. Others of you will think it looks delicious.&nb..."


Da ist schon was dran - dass wir heutzutage den realen Bezug zu unserem Essen verloren haben - es kommt zu uns nur noch handlich und sauber verpackt in die Supermarktregale.


Ich selber habe noch kein höheres Wesen als die Angelbeute meines Vaters geschlachtet - das macht mir aber so gar nix aus, den Fisch abzustechen und auszunehmen, ich denke da nur an das leckere Essen.


In die Verlegenheit, ein anderes Säugetier als eine Maus zu töten, bin ich nie gekommen. Es hat sich durch meine Lebensumstände als Stadtkind nie ergeben. Keine Ahnung, ob ich ein Huhn oder ein Kaninchen schlachten könnte. Bei einem schon toten Tier habe ich gewiss keine Hemmungen, da habe ich schon oft genug mit dem Messer gewirkt... Bin ich da eine Ausnahme?


Es gibt gewiss genug Menschen, die sich sogar scheuen, das Fleisch, das sie zubereiten wollen, mit nackten Händen anzufassen. Oder die vor einem Fisch mit Kopf und Augen auf dem Teller zurückschrecken - bitte lieber Fischstäbchen - die sind so schön anonym.


Ist das nun so hinzunehmen - wir leben jetzt in einer modernen Welt, wo das halt so ist? Oder ist das traurig, weil es auch einen Teil an Respekt vor dem Essen auf dem eigenen Teller vermissen lässt? Da bin ich etwas ratlos.


Soll ich jetzt mal losziehen im Frühjahr und mir ein paar Hühner für den Garten besorgen und die dann einfach abmurksen, wenn sie mir "reif" erscheinen? *zweifel*


Schön wäre es, wenn ihr mir hier eure Erfahrungen und Meinungen mitteilen würdet.

5 Kommentare:

  1. Liebe Kikilula,
    ich bin absoluter LCHF-Fan, gewöhne mich auch immer mehr an Fett, fettes Fleisch usw.

    Aber, nun kommt ein großes ABER:

    Wenn ich selbst schlachten müsste, was ich esse, würde ich keine Tiere mehr essen - dick und fett werden - bald platzen - tot umfallen.
    Das wäre dann für mich ok. Jeder Mensch hat vor irgend etwas Hemmungen, Abneigungen und Grenzen, die er nicht überschreiten will. Wenn die Konsequenzen akzeptiert werden und nicht "gejammert" wird, ist das doch auch ok - oder?!

    Ist es nun verwerflich, dass ich andere für mich schlachten lasse? Ich denke NEIN, denn ich tue auch etwas für andere Menschen, was sie nicht selbst können oder wollen.

    Gruß Heinrich

    Gruß Heinrich

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  2. Das ist eine interessante Frage. Bei der man zwei Dinge beachten sollte:
    1. Früher war es Gang und Gäbe, dass viele Menschen auf einem Hof arbeiteten und man schon von Kindesbeinen daran gewöhnt war, dass Tiere eben geschlachtet werden. Diese Menschen waren also daran gewöhnt. Ich denke, dass würden wir auch tun, wenn wir ständig damit konfrontiert wären, vor allem, wenn wir damit aufgewachsen wären.
    2. Wir leben in einer so schnell lebigen Welt, dass die Aufgaben in der Gesellschaft und der Familie viel stärker verteilt sind, als sie es früher waren. Ich bin ganz froh, dass Schlachterin nicht meine Aufgabe ist. Jeder kann ja nicht alles tun. Ich bin aber sehr dankbar, dass es Menschen gibt, die das für mich (und für soviele andere tun).

    Ich habe 10 Jahre lang gar kein Fleisch gegessen, aber davon bin ich krank geworden. Meine Gründe waren unter anderem, dass ich kein Tier esse. Nun ja, das hat sich heutzutage geändert.

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  3. Danke für eure Meinungen.

    @Heinrich: meine Liebe zum Fleisch würde mich im Zweifelsfalle wohl schon zum Schlachtermesser greifen lassen... trotz Hemmungen und Skrupeln.

    @Trinchen: ich war auch mal Vegetarierin - für ca. 1 oder 2 Wochen. Dann war die Fleischeslust stärker... *gg*

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  4. Ist der Titel sarkastisch gemeint? Wenn Schlachthöfe gläserne Wände hätten, wäre niemand Vegetarier???

    Ich wäre dann bestimmt einer. Ich kann nichts abmurksen. Auch kein Huhn oder Fisch. Dabei esse ich gerne Fleisch. Ich hab schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich so einen Schweinetransporter sehe, aber ich bringe das Tier nicht in Verbindung mit dem was ich auf dem Teller habe. Und mir wäre sicherlich etwas wohler, wenn ich endlich einen Biohof finden würde und wüsste, dass das Tier frische Luft und Gras unter den "Füssen" hatte.

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  5. Der Titel ist (so weit ich das verstanden habe) nicht sarkastisch gemeint. Der Autor zielt darauf ab, dass uns die Tatsache, dass Tiere für unser Fleisch auf dem Teller geschlachtet werden müssen, nur so verstört, weil es eben nicht mehr sichtbarer Teil unseres Alltags ist. So war es früher und so ist es noch in vielen anderen Teilen der Welt.

    Wenn man damit aufgewachsen ist, ist es Realität. Heute gibt es in der englischen Sprache sogar jeweils andere Begriffe dafür, ob es sich um das lebendige Tier handelt oder um das Fleisch des geschlachteten Tiers: cow - beef, pig - porc... mit dem Resultat, dass kleine Kinder oft keinen Zusammenhang zwischen dem Fleisch und dem Tier sehen.

    So ist es oft auch in unserem modernen Alltag, so dass manche Menschen erschrocken auf Fleisch verzichten, weil sie irgendwann die Realität einholt. Das ist aber für unsere carnivorische Physiologie der falsche Weg, da der Kopf nicht über den Bauch entscheiden kann - oder nur zu Lasten unserer Gesundheit.

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